8. Etappe

Kilpisjärvi–Maze–Skoganvarre/Lakselv

ca. 215 km

Ankunft Skoganvarre ca. 16. April 2007

Das erste Stück dieser Etappe führt mich durch das finnische Käsivari-Wildmarkgebiet. Von Kilpisjärvi gehe ich direkt ostwärts bis zur kleinen Siedlung Raittijärvi und von dort in nordöstliche Richtung zur Tenomuotka-Hütte direkt an der finnisch-norwegischen Grenze. Von nun an bin ich in der norwegischen Finnmark unterwegs. Dass sie touristisch weniger erschlossen ist, als die Gebiete, die hinter mir liegen, zeigt bereits das Kartenmaterial: Von den höchst praktischen schwedischen, norwegischen und finnischen Tourismus- und Wanderkarten muss ich jetzt auf norwegische Messtischblätter im Maßstab 1:50.000 umsteigen, 18 Blätter (!) bis Vardö (und teuer obendrein). Es gibt kaum markierte Winterwege, praktisch keine Hütten und nur wenige Skooterwege, da das Schneemobilfahren ist in Norwegen stark reglementiert ist. Meinen Weg muss ich somit allein suchen und spuren. Nur gut, dass auf dieser Etappe praktisch keine Steigungen zu überwinden sind. Fast der gesamte Weg verläuft über Seen, Flussläufe und Sumpfgebiete. Ich werde viel mit dem GPS und Fernpunkten arbeiten und mich dabei mit einer magnetischen Mißweisung bis 15° herumschlagen müssen. Der Streckenverlauf ab Tenomuotka in der Grobplanung: Ostwärts zum Saitejavri; dann nordostwärts über die Seen Raisjavri und Guorbajavri und die Flüsse Buoggejohka, Riehttejohka und Mazijohka bis zur Samisiedlung Maze an der Straße Alta-Kautokeino. Der Mazijohka ist ein mächtiger und stark fließender Strom, der im fortgeschritten Frühjahr u.U. schon eisfrei ist und nicht mehr begangen oder gequert werden kann. In diesem Fall werde ich vor Maze einen großen Bogen nach Süden schlagen müssen, um den stark mäandrierenden Fluss zu umgehen. Von Maze geht es schnurstracks in Richtung Nordost vorbei am Iesjávri, dem größten See der Finnmark und weiter bis Skonganvarre an der E6, wo ich mich ein bis zwei Tage einmieten werde. Von hier sind es mit dem Bus ca. 30 km nach Lakselv, wo ich die Einkäufe für die letzte Etappe erledigen kann. Im tief eingeschnittenen Tal des Lemmenjoki/Porsangerfjord setzt die Schneeschmelze früh ein, Skoganvarre liegt nur ca. 60 m. ü. M. Ich habe mir für den Fall der Fälle den Skooterweg, der die Tiefebene quert, auf den Messtischblättern eingetragen. Bei Sulz und Faulschnee bietet so eine verfestigte Skootertrasse eine gute Möglichkeit, noch halbwegs vom Fleck zu kommen. Wenn im Tal gar kein Schnee mehr liegt, ist der selbst gebaute Pulkwagen die letzte Alternative.

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